Die Energiepreisspirale kann für den Mittelstand existenzbedrohend sein – Digitalisierung schafft Abhilfe
Die vom Bundeskabinett beschlossenen und vom Bundesrat am Freitag abgesegneten mittelfristigen Energiesparverordnungen treten am 1. Oktober 2022 in Kraft. Demnach müssen Unternehmen ab einem Energieverbrauch zehn Gigawattstunden (Gwh) pro Jahr, die bereits ein Energieaudit durchgeführt haben, Energieeffizienzmaßnahmen durchführen. Dazu gehört unter anderem die Optimierung von Arbeitsabläufen und technischen Systemen.
Darüber hinaus stehen Unternehmen in Deutschland vor der Herausforderung, dass sie im europäischen Vergleich die höchsten Strompreise bezahlen. Gemäß einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft BVMW sind die hohen Energiekosten derzeit die größte Sorge des deutschen Mittelstands. So sehen sich 42 Prozent der Mittelständler aufgrund der explodierenden Energiepreisen in ihrer Existenz bedroht.
Insbesondere energieintensive Branchen wie zum Beispiel die Fertigungsindustrie stehen derzeit aufgrund der Energiekrise vor einer gewaltigen Aufgabe. Davon sind nicht nur einzelne Unternehmen, sondern ganze Wertschöpfungslinien betroffen. Denn fällt ein Glied der Lieferkette aus, kann dies Auswirkungen auf alle angeschlossenen Unternehmen haben.
Michael Finkler, Geschäftsführer von proALPHA, einem der führenden Anbieter von ERP+ Software-Lösungen für die mittelständische Fertigungsindustrie, kommentiert: |
„Unternehmen stehen aktuell vor der riesigen Herausforderung, nicht mehr nur Nachhaltigkeitsinitiativen umzusetzen. Aufgrund des Ukraine-Kriegs steigt der Druck, einerseits aus wirtschaftlicher und andererseits aus politisch-regulativer Perspektive effektiv Energie im Unternehmensbetrieb zu sparen.
Die Digitalisierung kann dabei helfen, den Energieverbrauch entsprechend zu senken. Unternehmen, die ihre Daten und Prozesse transparent halten, können dank Energiemanagement- und CO2- Tracking-Tools ihre Energieflüsse im Unternehmen messen, analysieren und optimieren. Das Fundament für ein zeitgemäßes Energiemanagement bildet das im Unternehmen eingesetzte ERP, da dort alle hierfür relevanten Daten zusammenlaufen.
Das Thema Energiemanagement muss in den Managementetagen zur Chefsache werden. Insbesondere im deutschen Mittelstand. Wer das nicht tut, riskiert die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens. Im Bereich der Fertigungsindustrie sehen wir bei unseren Kunden erste Schritte in die richtige Richtung, allerdings bergen Digitalisierungsinitiativen beim Energiemanagement noch einiges an Potenzial. “
Wie Unternehmen ihren Energieverbrauch optimieren, ist in diesem Beitrag des proALPHA Gruppenunternehmens und Energiemanagement-Experten ENIT abrufbar.